Ein Sprichwort sagt ja „Viele Wege führen nach Rom.“ Und das trifft auch auf die Buschandlwand in der Wachau zu. Im April bin ich von Spitz dorthin gegangen. (Die Geschichte dazu kannst du hier nachlesen.) Damals habe ich mir selbst versprochen, im Sommer wieder zu kommen. Der Ausblick von der Gruberwarte war im Frühjahr schon phänomenal, aber die Natur hatte noch ihr braun-graues Kleid an. Ende Juli war es dann endlich soweit und gemeinsam mit meinem Papa machte ich mich auf den Weg zur Buschandlwand – dieses Mal von Weißenkirchen.

buschandlwand_gruberwarte_wachau

Überblick

  • Rundwanderung mit Start/Ziel in Weißenkirchen
  • ab Weißenkirchen weiß-grün-weiße Markierung
  • nach ca. 4,5 Kilometer weiß-blau-weiße Markierung ab „am Seiber“
  • Meilenstein Gruber-Warte auf 738 m Seehöhe
  • insgesamt ca. 14 km & 570 Höhenmeter

Die ganze Nacht über schüttete es wie aus Kübeln und ich hatte die Befürchtung, dass wir unsere geplante Wanderung verschieben müssten. Als um 4.45 Uhr der Wecker läutete und ich gleich darauf aus dem Fenster blickte, war ich froh, dass sich das Wetter beruhigt hatte. Der Himmel war zwar noch wolkenverhangen, aber zumindest kein Regen. Glück gehabt.

Eine Stunde später waren wir auch schon in Weißenkirchen und parkten das Auto bei der Gärtnerei Hick. Auf der Ritzlingbachstraße marschierten wir los Richtung Norden – so zeitig in der Früh hatten wir die Straße für uns alleine. Unser Weg kreuzte das Ende der Seiberstraße, wo wir die erste Markierung auf einem Laternenmasten sahen: weiß-grün-weiß. Den ersten Kilometer ging es also auf dieser Bundesstraße nach oben und ich war froh, als wir dann rechts auf den Weinweg einbogen.

Die Luft nach einem Regenschauer finde ich immer herrlich und ich nahm gleich mal eine tiefe, erfrischende Brise auf. Die Wegmarkierung führte uns immer leicht hinauf und da konnte ich die extra Portion Sauerstoff gut brauchen. An Weingärten vorbei querte unser Weg immer wieder die Bundesstraße. Wie auch nach fast 3 Kilometer und hier ging es dann in einen Waldabschnitt hinein. Das Wetter dürfte da heftiger gewütet haben, weil einige Baumstämme quer über den Waldweg lagen. Wir nahmen es sportlich und und ließen die Hindernisse gekonnt hinter uns.

Eine Stunde waren wir unterwegs, als wir „Am Seiber“ erreichten – bis hierher sind es knapp 4,5 Kilometer. Es war gerade mal 6.45 Uhr an diesem Sonntag-Morgen. Eine Zeit, in der man sich im Bett normalerweise nochmals umdreht. Wir hingegen genossen diese natürliche Stille und den Ausblick ins Tal.

Die Weg-Markierung wechselt ab hier nun die Farbe: Weiß-blau-weiß zeigte uns die weitere Strecke zur Buschandlwand an. Als wir kurz nach der Ortschaft „am Seiber“ zu einer Weggabelung kamen, war von dieser Markierung aber nichts mehr zu sehen. Hm. Ich vertraute auf den Orientierungssinn von meinem Papa und wir gingen links/geradeaus weiter. (Besagte Weggabelung findest du unten in der Galerie). Wir waren richtig.

Ein paar Minuten marschierten wir durch den Wald und landeten dann wieder auf der Bundesstraße, auf der wir ein kurzes Stück unterwegs waren. Nach 500 Metern bogen wir links in den Wald hinein und folgten der Markierung bis zur Buschandlwand.

Ausblick von der Gruberwarte

Nach 7,5 Kilometer und 1,5 Stunden Marsch – also um 7.30 Uhr in der Früh!!! – waren wir an unserem Ziel angelangt. Auf einem mächtigen Felsen thront das Holzplateau, die Gruberwarte, von der sich ein fabelhafter und vor allem sicherer Ausblick ausbreitet. Im Gegensatz zum kargen April präsentierte sich die Natur nun im saftigen Grün. Es war einfach bezaubernd und so gut es ging, habe ich versucht diesen Moment digital festzuhalten. (Schau dazu mal unten in der Galerie!)

Nach etlichen Fotos machten wir uns auf den Retourweg und dafür nahmen wir den beschilderten Weg hinunter nach Wösendorf. Es ging gemütlich durch den Wald hinab und durch die morgendlich, steigenden Temperaturen wurde es allmählich „dampfig“. Perfektes Schwammerlwetter dachte ich mir noch und Papa entdeckte wenig später neben dem Weg einen Parasol :) War aber der einzige, den wir gesehen hatten.   

Rund 2 Kilometer nach der Buschandlwand kamen wir auf den Welterbesteig zur „Abzweigung Buschandlwand“ und von hier führte unser Weg weiter hinunter nach Wösendorf. Vom Wald ging es dann neben Weingärten in die Ortschaft hinein. Gute 11 Kilometer waren es bis hierher und wir marschierten weiter zum Auto in Weißenkirchen, wo wir um 9 Uhr vormittags auch schon wieder eintrafen. Wahrlich ein Morgensport mit knapp 14 Kilometern :)

Fazit

Das war für mich persönlich wieder eine herrliche Runde. Sehr gut beschildert und gemütlich zu wandern, obwohl man knapp 600 Höhenmeter dabei hat. Einiges an Abwechslung wird auf dieser Runde auf jeden Fall geboten – Weingärten und Wälder, bergauf und bergab – da hüpft das Wanderherz vor Freude.

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