·

Jankerlweg Rossatz

Ausblick vom Sonnwendkugel auf Rossatz, Dürnstein und die Donau in der Wachau.

Der Jankerlweg in Rossatz ist ein Geheimtipp für alle, die in der Wachau eine kurze, aber lohnenswerte Wanderung suchen. Auf gerade mal 4,5 Kilometern bietet diese Route eine wunderbare Mischung aus gemütlichen Waldwegen, beeindruckenden Aussichtspunkten und einer ordentlichen Portion Ruhe.

Ideal für einen entspannten Ausflug oder eine kleine Auszeit vom Alltag, ohne dabei eine große Wandertour zu planen. Erlebe die Schönheit des rechten Donauufers abseits der bekannten Touristenpfade.

Überblick

  • Rundwanderweg mit knapp 4,5 Kilometern
  • ca. 250 Höhenmeter
  • Gehzeit ca. 1 Stunde
  • großteils Waldwege
  • sehr gute Wegmarkierung (gelbe Schilder & rot-weiß-rote Markierung)
  • nicht für den Kinderwagen geeignet
  • schöne Aussichtsplätze

Start am Kirchenplatz in Rossatz

Der Jankerlweg beginnt offiziell zwischen Rossatz und Rührsdorf neben der B33, aber ich habe mich entschieden, am Kirchenplatz im Ortszentrum von Rossatz zu starten. Für mich war das der angenehmere Ausgangspunkt. Außerdem gibt es direkt bei der Kirche eine Bushaltestelle, die den Start für Wanderer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, bequem macht. In der Ortschaft selbst hat man eine Kurzparkzone mit einer Parkdauer von 60 Minuten. Wer länger parken möchte, kann die kostenlosen Parkplätze beim Tennisplatz oder bei der Freiwilligen Feuerwehr nutzen.

Vom Kirchenplatz aus marschierte ich knapp 700 Meter entlang der Wachaustraße Richtung Rührsdorf. Das ist die Hauptstraße am rechten Donauufer und es sind da einige Autos unterwegs. Bitte aufpassen! Nach diesem „Warm Up“ gelangte ich dann zum Einstieg des Jankerlwegs, der sehr gut mit einem gelben Wegweiser nach links markiert ist.

Aufstieg durch den Wald

Neben Weingärten führt der Weg leicht bergauf, und schon nach wenigen Metern gelangt man in einen Waldabschnitt. Nach nicht einmal einem Kilometer erreicht man den ersten Höhepunkt der Wanderung: einen gemütlichen Rastplatz mit einem wunderschönen Ausblick auf Weißenkirchen. Hier lohnt es sich, eine kurze Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen, bevor es weitergeht.

Highlight: Aussichtspunkt Sonnwendkugel

Nach circa 1,3 Kilometer kommt man von dem schmalen Waldpfad auf eine begrünte Forststraße. Hier heißt es aufpassen! Achte auf einen gelben Wegweiser, leicht erhöht rechts oben auf einem Baumstamm. Ich bin da nämlich fast vorbeigelaufen ;-) Die Wanderung führt von da wieder auf einem schmalen Pfad durch den Wald.

Nur wenige Meter weiter siehst du einen gelben Wegweiser mit der Aufschrift „Aussichtspunkt Sonnwendkugel“. Diesen kurzen Abstecher solltest du unbedingt machen! Für mich war das der Höhepunkt der Wanderung. Dieser Aussichtsplatz ist schlichtweg spektakulär: hinter einem freistehenden Felsen offenbart sich ein wunderbarer Ausblick auf Rossatz, das gegenüberliegende Dürnstein, die Donau und in der Ferne sogar auf das Stift Göttweig.

Der Anblick ist überwältigend und macht diesen Aussichtspunkt zu einem der schönsten in der gesamten Wachau.

Rastplatz mit Dürnstein-Blick

Nachdem man den beeindruckenden Ausblick ausreichend genossen hat, geht es weiter durch den Wald. Nach insgesamt zwei Kilometern in den Beinen endet der schmale Pfad, und man gelangt auf eine breite Forststraße, die zurück nach Rossatz führt.

3,5 Kilometer zeigte mir meine Tracking-App an, als ich die letzte Aussichtsplattform dieser Wanderung erreichte. Dieser Rastplatz lädt noch einmal dazu ein, kurz innezuhalten und den Blick über die Donau auf Dürnstein mit seiner markanten, blauen Kirche schweifen zu lassen. Von hier aus kann man bereits das Ende der Wanderung erahnen, aber auch noch einmal die Schönheit der Wachau in vollen Zügen genießen.

Der letzte Abschnitt des Jankerlwegs führt über den sogenannten Holzweg zurück zum Kirchenplatz in Rossatz. Dieser Abschnitt ist flach und asphaltiert und bietet einen entspannten Abschluss der Wanderung. Nach etwa einer Stunde Gehzeit hatte ich diese Rundwanderung geschafft und hatte sehr viele schöne Eindrücke für mich mitgenommen.

Fazit

In der Wachau gibt es immer wieder etwas zu entdecken – sogar für mich als Wachau Insiderin ;-)

Der Jankerlweg in Rossatz ist eine Wanderung, die auf kurzer Strecke unglaublich viel zu bieten hat. Die Kombination aus idyllischen Waldpfaden, beeindruckenden Aussichtspunkten und die Ruhe der Natur macht diesen Weg zu einem absoluten Highlight für Wanderer in der Wachau. Besonders die Aussichtspunkte an der Sonnwendkugel und der Rastplatz mit Blick auf Dürnstein sind überwältigend.

Stellenweise sind die Wanderabschnitte etwas herausfordernd und verlangen gute Trittsicherheit. Ein paar Kletterpartien hatte ich bei meiner Wanderung auch dabei, weil umgestürzte Bäume über den Wanderweg lagen.

Die Wanderroute wurde übrigens vom Jankerlclub Rossatz errichtet und dieser kümmert sich um die Pflege und Instandhaltung des Wanderweges und der Wegmarkierung.

Noch ein Wandertipp: Wenn du eine längere Wanderung in Rossatz machen möchtest, dann kann ich dir den Panoramaweg Rossatz empfehlen. Das ist eine abwechslungsreiche Runde durch Wein- und Obstgärten mit rund 9 Kilometern.

Weinverkostung

Diese gemütliche Wanderung in Rossatz eignet sich hervorragend um den Wachausausflug mit einer Weinverkostung zu kombinieren. Nur rund fünf Gehminuten vom Kirchenplatz entfernt befindet sich der Winzerhof Supperer. Bernadette und Wolfgang bewirtschaften 13 Hektar der besten Lagen am Südufer und haben herrliche Tropfen zum verkosten.

In Rossatzbach, circa ein Kilometer Richtung Mautern, findest du das Weingut Rehrl-Fischer. Die sympathischen Brüder Clemens und Nikolaus bringen aus 8 Hektar Weingärten fantastische Weine in die Flaschen.

Beide Betriebe haben mehrmals im Jahr auch ihren Heurigen geöffnet. Wann ausg’steckt ist, findest du in unserem Heurigenkalender.