Raus mit den Kindern und das Abenteuer suchen. Bei einer Wanderung am Wassergeistweg in Spitz an der Donau ist das definitiv der Fall. Auf den Spuren von Geist Willy bin ich diese Runde gegangen und erzähle dir hier über meine Eindrücke.

Wandern Wachau Donau Wassergeistweg Kinder

Überblick

  • gesamt ca. 6 km
  • ca. 150 Höhenmeter
  • Startpunkt Kirchenplatz Spitz
  • 5 Stempelstellen
  • Stationen mit Funfaktor

Wassergeistweg in Spitz

Ein Apriltag mit ebensolchen Wetter. Sehnsüchtig hatte ich die letzten Tage aus dem Fenster gesehen und darauf gehofft, dass das Wetter bald wieder wandertaugliche Bedingungen schafft. Gewünscht, passiert – die Aussichten waren gut und ich nutzte ein Regenloch um spontan den Wassergeistweg in Spitz zu wandern. Unseren Sohn Moritz brachte ich morgens noch in die Krabbelstube und fuhr weiter in die Wachau.

Spitzer Kinder-Wanderwege

Der Wassergeistweg zählt zu einem der drei sogenannten „Spitzer Kinderwanderwege“. Über die anderen beiden, den Waldgeistweg und den Weingeistweg habe ich in unserem Blog bereits geschrieben. Den Weingeistweg kann man sogar mit dem Kinderwagen machen. Es geht zwar manchmal steil bergauf und bergab, aber das hält fit ;)

Den Wald- und den Wassergeistweg kann man mit Kindern wandern, die trittsicher sind und ein paar Kilometer schaffen.

Wandern in der Wachau

Spitz ist sehr gut mit dem Bus und der Bahn erreichbar. Für meine Spontanität stand das Auto zur Verfügung und ich parkte die Familienkutsche bei den Parkplätzen in der Nähe vom Bahnhof. Von dort war ich zu Fuß in wenigen Minuten beim Ausgangspunkt dieser Wanderung: dem Kirchenplatz.

Gut ersichtlich zeigte der gelbe Wegweiser die Richtung an, von der meine Wanderung startete. Ich war gespannt und ließ mein inneres Kind das Ruder übernehmen :) 

Ich war losmarschiert und kam nach wenigen Minuten zum Druschplatz. Die erste Stempelbox befindet sich hier. Auf dessen Rückseite befindet sich eine Entnahmebox für die Stempelkarten inklusive Wegbeschreibung. Ich schnappte mir den handlichen Folder und mein inneres Kind jubelte über den ersten Stempel – eine Katze. Miau.

Die Markierung führte mich auf asphaltierten Straßen hinaus aus dem Ort Richtung Spitzer Weinberge. So oft bin ich hier schon gegangen und trotzdem gibt’s immer wieder was Neues zu entdecken. Speziell zu den unterschiedlichen Jahreszeiten, wenn die Natur ihre Kleidung wechselt.

Kurze Zeit später traf ich bei der Hiatahütte ein, wo ich einen Frosch in mein Wanderheftchen stempelte. Von da setzte ich meine Wanderung in der sogenannten Bärenschlucht fort. Das ist ein kurzer, aber steiler und steiniger Abschnitt hinauf zum Roten Tor. Zu diesem Hotspot in Spitz kommt man auch auf einer Asphaltstraße – dafür ab dem Druschplatz dem Wegweiser „Rotes Tor“ folgen.

In der Bärenschlucht bin ich tatsächlich auf einen Bären gestoßen. Zum Glück stand er ganz still und ich konnte knapp an ihm vorbei huschen. Ich war beim Roten Tor angekommen und wusste nicht recht, ob ich wegen dem Anstieg oder von dieser tierischen Begegnung etwas intensiver atmete. Beim herrlichen Ausblick auf den Ort Spitz und die dahinterliegende Donau pendelte sich der Puls wieder in den Normalbereich ein und ich folgte weiter der Markierung vom Wassergeistweg.

Der Geist Willy deutete den Weg auf der geschotterten Straße hinab, es ging ins Mieslingtal. Wer ganz leise ist, kann ab hier schon den kleinen Waldbach, der etwas weiter unten plätschert, hören. Wasser passend zum Wassergeistweg.

Spiel & Spaß für die ganze Familie

Einen kurzen Waldabschnitt ging es auf dem geschotterten Weg hinunter. Himmelschlüssel und Co präsentierten ihre frühlingshafte Farbenpracht und die Vögel zwitscherten fröhlich. Das beflügelt den Geist und macht fit für das bevorstehende Memory-Spiel. Ein großer Holzbau mit Klapptürchen steht abseits des Wanderweges – jetzt kann das Spielen beginnen.

Nach ausreichendem Gehirntraining geht es dann auf einer asphaltierten Straße im Mieslintal Richtung Spitz hinunter, begleitet vom sanften Plätschern des Baches. Obwohl die Sonne sich hinter einer dicken Wolkendecke versteckte und die Umgebung durch graues Licht getönt war, habe ich diesen Abschnitt mit einem romantischen Eindruck in Erinnerung. Bemooste Steinterrassen werden von Wohnhäusern abgelöst, die in den Hang gebaut sind und deren Vorgärten mit bunten Tulpen Farbe in das Tal bringen. 

Am Ende des Mieslintales kam ich beim Film-Hotel Mariandl vorbei. Wer Lust auf eine kleine Zeitreise hat: das Gunther Philipp Museum befindet sich auch hier.

Ich marschierte beschwingt links beim Hotel vorbei und folgte der Markierung Richtung Klosterhof Spitz. Hinter dem Parkplatz befindet sich ein Durchlass unter der Bundesstraße, der auf den Treppelweg neben der Donau führt. Gleich nach dem Durchlass wartet wieder eine Station zum Austoben: Gummistiefel-Weitwurf. 

Geschichten aus der Wachau 

Neben der Donau auf meiner linken Seite wanderte ich flussaufwärts am Treppelweg weiter. (Das ist zum Beispiel ein schöner Abschnitt für einen Spaziergang mit Kinderwagen.) Wer dazwischen etwas Geschichte erfahren möchte, hat bei zwei Stationen die Gelegenheit dazu. Mit QR-Code wird man zu einem Audiofile navigiert, von dem man Sagen aus der Wachau erzählt bekommt. Und zwar „Das Donauweibchen“ und „Die Teufelsmauer in der Wachau“. Spannend, nicht wahr?

Ausflugsziel Ruine Hinterhaus

Die Ruine Hinterhaus, am Ortsende von Spitz, ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Wachau und ihr mittelalterlicher Anblick hat mich schon vom Treppelweg aus gefesselt. Der Aufstieg war teilweise wieder etwas anspruchsvoller.

Nach ein paar Höhenmetern findet man hier oben ein wunderschönes Fleckchen Natur. Augen auf! Hier präsentiert sich der Naturpark Jauerling Wachau von einer besonderen Seite. Die Donau liegt scheinbar zu Füßen und die Ruine wirkt zum Greifen nahe. Quer durch den Trockenrasen, mit artenreicher Vielfalt, führt der Wanderpfad zu dem mittelalterlichen Bau. Die Ruine ist sehr gut erhalten und bei freiem Eintritt kann man hier einen umwerfenden Ausblick genießen und Mittelalterluft schnuppern. Ich finde es immer wieder faszinierend.

Schifffahrtsmuseum

Der Wanderweg führte dann weiter zum Schifffahrtsmuseum im Spitzer Graben. Das Museum ist von 1. April bis 31. Oktober täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Darin gibt es interessante Einblicke in die Geschichte und Technik der Donauschifffahrt. Hier erfährst du mehr über das Museum.

Für Kinder bis 14 Jahre, die den Wassergeistweg vollständig erwandert haben und alle Stempel dieser Route im Pass vorzeigen können, erhalten freien Eintritt in das Schifffahrtsmuseum Spitz.

Weiter austoben können sich die Kinder am Spielplatz gleich vor den Toren des Museums in einem kleinen, schattigen Park. Rutschen, schaukeln und klettern – wie herrlich ist das!

Der Rückweg verläuft neben dem Spitzer Bach Richtung Spitz, wo die Wanderung dann endet. 

Ich hatte dann noch einen guten Kilometer zurück zum Auto vor mir. „Zeit für Frühstück“ ließ mich mein knurrender Magen wissen und ein gemütliches Frühstück im Kaffeehaus (hier empfehlen wir ein paar Frühstückslocations zwischen Krems und Melk) wäre schon fein gewesen. Die Zeit bei der Wanderung war aber wie im Flug vergangen und ich es habe es noch pünktlich in die Krabbelstube geschafft, um Moritz abzuholen.

Danke! Es war eine schöne Runde und ich freue mich schon darauf, wenn ich diese Wanderung gemeinsam mit unserem Moritz machen kann.

Fazit

Die Strecke eignet sich hervorragend für einen Ausflug mit Kindern. Die unterschiedlichen Stationen bieten Spiel und Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug. Die Ausflugsziele wie das Rote Tor, die Ruine Hinterhaus oder das Schifffahrtsmuseum machen die Wanderstrecke auch für die Erwachsenen interessant.

Tipp

Nach so einer Tour ist der Appetit groß. Schau in unseren Heurigenkalender und suche nach einem Heurigen gleich in deiner Nähe.

 

 

 

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