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Welterbesteig Spitz-Mühldorf

1000Eimerberg Wachau Donau Spitz

Ich hatte es mir schon länger vorgenommen, aber am Sonntag, 4. August 2019 habe ich es endlich wieder geschafft – die Etappe 4 vom Welterbesteig von Spitz nach Mühldorf. Es war ein wolkenverhangener Sonntag Nachmittag. Die Sonne setzte sich immer wieder durch und signalisierte, dass es ein sommerlicher Augusttag war.

Überblick

  • Länge: rund 11,5 km
  • Start: Spitz Kirchenplatz
  • Ziel: Mühldorf Marktplatz
  • Gehzeit: 2 Stunden 11 Minuten zeigte meine App an

Gestartet bin ich vom Marktplatz in Spitz. Die Pfarrkirche, der Marktbrunnen und die riesigen Kastanienbäume zeichnen ein idyllisches Bild. Der Wegweiser verriet mir, dass ich 5,5 Stunden bis nach Mühldorf einplanen sollte – für 13,5 km. Motiviert ging ich los bis ich nach wenigen Minuten zum Anstieg vom Tausendeimerberg gelangte. Den Namen bekam dieses imposante Wahrzeichen vor langer, langer Zeit, als in guten Jahren 1.000 Eimer Weintrauben von diesem Berg geerntet werden konnten.

Am Tausendeimerberg in Spitz

In 316 Meter Seehöhe am Tausendeimerberg angelangt, offenbarte sich ein unglaublicher Ausblick auf die Donau. Hier ist ein herrlicher Platz um eine Pause einzulegen, die Aussicht zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Nachdem ich selbst gerade mal 15 Minuten unterwegs war, sollte die Pause noch etwas warten.

Aus Spitz hinaus ging es dann über Weingartenwege in den Spitzer Graben. Eine abwechslungsreiche Strecke, mal bergauf, dann wieder bergab, Waldwege und weiter durch Weingärten. Besonders faszinierend fand ich die alten Steinmauern, die sich die Natur wieder vereinnahmt hatte. Alleine die Vorstellung, was die Menschen damals körperlich geleistet haben – unglaublich!

Nach gut einer Stunde kam ich zur Zornberghütte in 420 Meter Seehöhe. Hier gönnte ich mir eine kurze Trinkpause und ließ mich von dem Ausblick bis ins Donautal verzaubern. Hier oben gibt es schöne Sitzmöglichkeiten, die dazu einladen auch länger Rast zu machen.

Die nächsten Kilometer führten durch die Weingärten mit faszinierendem Weitblick. Nach zwei Stunden war ich dann auch schon in Niederranna. Die Hinweisschilder verrieten mir, dass ich zwei Möglichkeiten hatte, meine Tour fortzusetzen. In 15 Minuten könnte ich am Marktplatz in Mühldorf sein, oder ich nahm die Route über die Burg Oberranna, die 45 Minuten bis zum Ziel dauerte. 

Ich entschied mich für die längere Tour, weil ich gespannt auf die Burg war. Die Straße entlang waren links und rechts Marillengärten. Teilweise schon leergepflückt und dann gab es Gärten, in denen die orange Frucht noch von den Bäumen leuchtete. Nach knapp 10 Minuten stand ich vor einem Eisentor, das vor der Burg Oberranna versperrt war. „Geschlossen“ stand da geschrieben. Naja, auf Burgfräulein wollte ich eh nicht machen, knipste ein Foto und setzte meine Wanderung fort.

Nach 2 Stunden und 11 Minuten für 11,6 km war ich in Mühldorf angelangt. Für den 45-Minuten-Umweg über die Burg Oberranna brauchte ich tatsächlich 25 Minuten. Wer Zeit und Lust hat, kann diese zusätzlich Schleife nehmen. Die Burg Oberanna befindet sich in Privatbesitz und kann daher nur von außen besichtigt werden.

Fazit

Eine herrliche Etappe mit viel Abwechslung und herrlichen Ausblicken. Bei dieser Wanderung kommt man bei einigen Hotspots in der Wachau vorbei.

Die nächste Etappe geht weiter über den Jauerling nach Maria Laach. Die Geschichte dazu findest du hier